Spätestens seit in Deutschland der endgültige Abschied von der Atomkraft besiegelt wurde, ist Windenergie in aller Munde. Windkraft wird als jene Stromerzeugungsform unter den erneuerbaren Energien gesehen, die in den nächsten Jahren am schnellsten ausgebaut werden kann. Hoffnungen legen die Befürworter der Windenergie vor allem in Offshorewindparks.
Diese befinden sich vor den Küsten auf dem Meer, was drei Vorteile hat: Erstens können dort größere Anlagen als auf dem Land gebaut werden. Zweitens ist mehr Raum vorhanden. Auf dem Festland gibt es diesbezüglich Einschränkungen wie insbesondere besiedelte Regionen. Unter anderem die Nähe zu diesen hat in der Vergangenheit immer wieder zu Protesten von Teilen der lokalen Bevölkerung geführt. So wurde beispielsweise eine angebliche Verschandelung von Naherholungsgebieten beklagt. Drittens sind diese Standorte aufgrund der Windsituation begehrt und die Anlagen damit hocheffizient.
Der Bau von Offshorewindparks findet erst seit Kurzem Verbreitung, was vor allem in den technischen Herausforderungen des Baus der Anlagen sowie der Stromleitungen begründet ist. Die Vervielfachung der installierten Windkraftleistung innerhalb weniger Jahre zuvor fand vor allem auf dem Festland statt. Voraussetzung dafür waren staatliche Förderungen. Eine bestand darin, dass Produzenten von Windenergie erst durch das Stromeinspeisungsgesetz, später durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ihren erzeugten Strom zu einem bestimmten Preis garantiert in das Netz einspeisen konnten. Eine weitere Förderung gibt es in Form günstiger Finanzierungsmöglichkeiten durch die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt für Wiederaufbau. Auch viele Privatmenschen unterstützen auf zweifache Weise den Ausbau der Windenergie und damit eine Alternative zu Atomkraft und Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern: Zum einen beteiligen sie sich an Windkraftfonds. Zum anderen berücksichtigen sie die Art der Energieproduktion beim Stromvergleich und wählen deshalb Ökostromtarife.