Über 7000 Stromtarife im Vergleich

Atomstrom

Atomstrom wird durch einen Prozess gewonnen, der als induzierte Kernspaltung bezeichnet wird. Dabei dringt ein Elektron in einen schweren Atomkern aus Uran Isotopen ein und lässt ihn in mehrere leichte Atomkerne zerfallen. Durch diesen Prozess entsteht die kinetische Energie, die man sich bei der Stromerzeugung zu Nutzen macht. Die bei der Kernspaltung entstehende Wärme wir auf ein Kühlmedium wie Wasser übertragen. Dieses erhitzt sich und produziert Wasserdampf. Mit Hilfe des Wasserdampfs wird dann in einer Turbine Strom erzeugt. Heute sind weltweit 439 Reaktorblöcke in insgesamt 31 Ländern in Betrieb.

Vorteile des Atomstroms

Die Vor- und Nachteile der Atomenergie werden immer wieder diskutiert. Heute ist es abzusehen, dass die Kohlevorkommen bald nicht mehr ausreichend sein werden, um die Stromversorgung sicherzustellen. Gleichzeitig stellt die Stromerzeugung aus Kohle auch eine nicht unerhebliche Umweltbelastung dar. Während an erneuerbaren Energien heute noch gearbeitet wird, erhält die Atomenergie auch heute noch einen wichtigen Anteil an der Gesamtstromproduktion Deutschlands. Im Jahr 2012 betrug der Anteil des Atomstroms 17.6 Prozent der Gesamtproduktion.
Einer der großen Vorteile des Atomstroms ist die große Menge von Strom, die in einem Atomkraftwerk erzeugt werden kann. Mit Atomstrom wären also keine Versorgungsengpässe zu befürchten.
Weiterhin kann die Tatsache als positiv betrachtet werden, dass bei der Erzeugung von Atomstrom keine Verbrennung stattfindet. Deshalb wird auch kein CO2 freigesetzt, dass für Umwelt und Klimaschutz schädlich ist.
In Deutschland installierte Atomkraftwerke gelten als sicher und sind zudem eine wichtige Quelle für Arbeitsplätze. Zudem gewährt der Atomstrom eine gewisse Unabhängigkeit von russischem Gas, das vermehrt zur Stromerzeugung eingeführt werden müsste, wenn die Produktion des Atomstroms heute eingestellt würde.

Argumente der Atomstromgegner

Viele Argumente, die von Atomkraftgegnern ins Feld geführt werden, sind durchaus berechtigt und sollten immer wieder beachtet werden. Die Geschichte der Atomkraftwerke hat bewiesen, dass sie oft nicht so sicher sind, wie man annehmen möchte. Deshalb besteht auch immer die Gefahr vom Austritt radioaktiver Substanzen in die Umwelt. Desweiteren wird auch die CO2 Neutralität der Atomenergie in Frage gestellt. Zwar kommt es bei der Produktion zu keiner CO2 Emission, jedoch werden beim Uran Abbau Landstriche mit wertvoller Vegetation zerstört und damit die sogenannte grüne Lunge des Planeten beeinträchtigt.
Besondere Besorgnis erregt immer wieder der Abbau des Atommülls. Diese gefährlichen Stoffe werden heute in Zwischenlager verteilt, was die Frage um die eigentliche Entsorgung immer weiter aufschiebt.

Atomenergie in Deutschland

Nach dem durch das Erdbeben in Japan entstandene Reaktor Unglück in Fukushima ist in Deutschland das Atomausstiegsgesetz novelliert worden. Im Jahr 2011 wurden acht Reaktoren stillgelegt und bis zum Jahr 2022 sollen auch die noch verbleibende Reaktoren vom Netz genommen werden. Der Störfall hat gezeigt, dass die Gefahr eines Super-Gaus noch lange nicht gebannt ist. Laut Umweltminister Altmaier gibt es in Deutschland für den Atomstrom trotz Klimafreundlichkeit, Unabhängigkeit und günstigen Bereitstellungskosten keine Zukunft mehr.
Heute wird in Deutschland kein Abnehmer mit reinem Atomstrom versorgt. Die meisten Anbieter benutzen eine Kombination von Strom aus fossilen Energieträgern, Atomenergie und immer mehr auch Strom aus erneuerbaren Energien. Somit kommt es bei den verschiedenen Anbietern auch immer wieder zu unterschiedlichen Tarifen.

Atomstrom Ausstieg selber machen

Seit 1998 hat jeder das Recht, zu einem Stromanbieter seiner Wahl zu wechseln. Deshalb lohnt sich auch ein kostenloser Stromvergleich, um die unterschiedlichen Tarife in Augenschein zu nehmen. Dabei kann man auch feststellen, aus welchen Energiequellen der Strom erzeugt wird. Zudem sind selbst reine Ökostrom Tarife oftmals deutlich günstiger als der regionale Grundversorger.