Als Atom wird der kleinste Baustein der chemischen Elemente bezeichnet. Das Atom besteht aus einem Atomkern und einer Atomhülle, deren Aufbau einem Planetensystem vergleichbar ist. Der Kern ist positiv geladen und setzt sich aus Protonen und Neutronen zusammen. In den Atommodellen geht man davon aus, dass sich die Elektronen in einer festen Bahn um den Kern drehen.
Das Atom wurde zuerst von dem griechischen Naturwissenschaftler Leukipp bereits um 500 v.Chr. erwähnt. Der Begriff ist aus dem griechischen Wort Atomos abgeleitet, was unteilbar bedeutet.
Das Atom in der Forschung
Im Jahr 1908 wird von dem britischen Forscher Ernest Rutherford erstmals ein Experiment durchgeführt, das die Existenz einer Atomkerns beweist. Nach den Wissenschaftlern, die an diesem Versuch beteiligt waren, wird es heute als Geiger-Marsden-Experiment bezeichnet. Von diesem Zeitpunkt an widmeten sich etliche Wissenschaftler der Atomforschung. 1926 erstellte Werner Heisenberg das Orbitalmodell, das noch bis heute als Grundlage zur Berechnung der Atomeigenschaften genutzt wird. Auch heute wird die Atomforschung beständig voran getrieben. Im Jahr 2012 erhielten Serge Haroche und David Wineland den Nobelpreis in Physik für ihre Untersuchung der Wechselwirkung eines einzelnen Atoms mit einem einzelnen Photon.
Stromerzeugung durch Atomenergie
Nachdem 1959 in Deutschland das Atomgesetz verkündet wurde, war eine Plattform geschaffen, auf der sich die friedliche Nutzung der Kernenergie entwickeln konnte.
Daraufhin wird im Jahr 1961 vom Karlsruher Kernforschungszentrum der erste Atomreaktor in Betrieb genommen, der im Sommer des gleichen Jahres damit begann, aus Atomenergie erzeugten Strom in das Netz einzuspeisen.
Es gibt verschiedene Typen von Atomkraftwerken, die heute Strom erzeugen. In Deutschland werden dazu heute nur noch zwei Modelle benutzt: die Siedewasserreaktoren und die DWR-Druckwasserreaktoren.
Am häufigsten gebraucht ist der DKW-Druckwasserreaktor. Durch die Kernspaltung wird Wärme erzeugt, die vom Primärkreislauf aufgenommen wird. Dabei entsteht eine Temperatur von etwa 320 Grad. Diese Energie wird nun auf einen Sekundärkreis übertragen, der damit eine Turbine zur Stromerzeugung betreibt. Beim Siedekraftwerk geht das erhitzte Wasser des Primärkreislaufs in Wasserdampf über. Damit wird die Turbine betrieben. Die Gefahr dieses Reaktors besteht in der Tatsache, dass im Falle eines Lecks im Primärkreislauf große Mengen von Radioaktivität sehr schnell an die Umwelt abgegeben werden können.
Vorteile von Atomstrom
Trotz de Stilllegung von neun Atomkraftwerken im Jahr 2011 macht Atomstrom auch heute noch einen hohen Prozentsatz des in Deutschland erzeugten Stroms aus. Trotz der Sicherheitsagrumente gegen den Atomstrom weist diese Art der Stromerzeugung eine Reihe von Vorteilen aus. Eines der größten Probleme bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle oder Öl liegt in dem hohen Ausstoß von CO2. Bei der Produktion von Atomstrom entsteht hingegen kein CO2, was sich positiv auf den Treibhauseffekt auswirkt.
Auch die Flächenansprüche liegen bei der Atomenergie sehr gering. Man rechnet heute, dass etwa 0,5 Quadratkilometer benötigt werden, um mit Atomkraft eine Terawattstunde zu produzieren. Bei der Windenergie werden dazu 72 Quadratkilometer benötigt, und bei der Photvoltaik 45. Auch das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie ist beim Atomstrom günstig und liegt bei 16. Im Verhältnis dazu liegt der gleiche Wer bei der Windenergie bei 80.
Atomstrom ist auch für den Verbraucher günstig. Besonders im Vergleich mit Strom, der mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird, liegt der Atomstrom deutlich im Vorteil. Wählt man also heute einen Anbieter, dessen Stommix über einen hohen Anteil an Atomenergie verfügt, kann man mit einem günstigeren Strompreis rechnen.
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